NEW FOUND GLORY

Not Without A Fight

„Not Without A Fight", das erste NEW FOUND GLORY-Album für Epitaph, widerlegt interessanterweise die landläufige Annahme, dass Bands besser, will sagen: härter werden, wenn sie einen Majordeal beenden und einen Indiedeal abschließen.

Zur Geschichte: NFG trennten sich trotz beachtlichen kommerziellen Erfolgs von Universal und veröffentlichten zunächst die „Tip Of The Iceberg"-Split-EP mit den INTERNATIONAL SUPERSTARS OF HARDCORE, die niemand anderes als sie selber waren, auf Bridge Nine.

Und ja, diese EP war gemessen an den vorangegangenen Alben (recht) hart. Insofern war die Erwartung, „Not Without A Fight" würde ein recht hartes Album werden, gar nicht mal unberechtigt.

Tatsächlich schwenkte die Band aber wieder auf ihre bekannte Linie ein. Ergo gibt es hier wunderbar griffigen Pop-Punk, der sich wenig von dem Sound unterscheidet, den NFG auch schon zu Majorzeiten gespielt haben.

Und das ist wenig verwunderlich, wurde „Not Without A Fight" doch von BLINK-182/PLUS 44-Bassist und Sänger Mark Hoppus produziert. Er kitzelte aus Ex-SHAI HULUD-Sänger Chad Gilbert, heute NFG-Gitarrist, und seinen vier Wegbegleitern Songs raus, die Fans wie mich wieder rundum glücklich machen.

Der Opener „Right where we left off" schmachtet in Collegemanier dahin, die erste Single „Listen to your friends" ist ein Reißer wie „Understatement" vom 2002er Werk „Sticks And Stones" und Stücke wie „47", „Such a mess" oder „Tangled up" sind zwar sicher nicht das Tiefgängigste, was der Punkrock je hervor gebracht hat, NEW FOUND GLORY zeigen aber mit ihnen, dass sie in Sachen melodischen Punks immer noch Haute Cuisine sind.