ROYAL BANGS

We Breed Champions

Der Band habe ich wohl zu verdanken, dass ich wie in den frühesten Ox-Tagen mit einer Testpressung bemustert werde - und nicht mittels CD-R oder, noch schlimmer, Download oder Stream. Dabei erscheint das Album der ROYAL BANGS sowieso nur noch als LP und Download, die CD ist hier schon aus dem Rennen.

Aber zum Wesentlichen: „Rock and roll music that beeps and shakes", haben sich die Bangs aus Knoxville, TN auf die Fahnen geschrieben, und erfreulicherweise stehen die „beeps" nicht prägnant im Vordergrund, soll heißen: die hippe, von Elektronik verseuchte Scheibe, die ich nach Studium des Beipackzettels befürchtet hatte, bekomme ich nicht zu hören.

Für mich klingt das eher nach ganz vorzüglich konventionellem US-Gitarrenrock in SEBADOH- und DINOSAUR JR-Nachfolge, mit einem Sänger, dessen hohe Stimme prägnant im Vordergrund steht, während im Hintergrund auch mal auf irgendwelchen elektronischen Tasteninstrumenten Unfug getrieben wird.

Ein buntes Sammelsurium von Indierock-Zitaten aus 30 Jahren wird in teils distortionlastiger Weise ganz unbekümmert wie Konfetti dem Zuhörer ins Gesicht geblasen, und so steht man mit einem Grinsen da und freut sich einfach.

In den USA erschien das auf Audio Eagle, dem Label von Patrick Carney, dem Drummer der BLACK KEYS. Eine Verbindung, die Sinn macht.