BIONIC

Black Blood

Fünf Jahre hat es diesmal gedauert, bis die Metamorphose abgeschlossen war. Am Ende haben sich BIONIC mal wieder komplett neu erfunden. Bereits im Review zum Vorgängeralbum im Jahre 2002 sprach ich die Wandlungsfähigkeit des Jonathan Cummins an.

Damals hatte seine Band mit „Deliverance" ein Album herausgebracht, das so gut wie nichts mehr mit dem Gutmenschen-Punk vergangener Tage zu tun hatte. Der völlig übersteuerte Mix aus Hardcore und bluesigem Hardrock stellt selbst heute noch jedes THE BRONX-Album in den Schatten.

Und nun soll mit „Black Blood" wieder alles vorbei sein. Der Classic Rock hat Einzug gehalten in Cummins' Repertoire. Der Hardcore hingegen genießt bestenfalls noch ein Besuchsrecht. BLACK FLAG raus - LED ZEPPELIN rein.

Und so tummeln sich auf dem Album elf bis ins letzte Detail ausgetüftelte Songs, die zwar immer noch ordentlich nach vorne gehen, dies aber eher der dicken Produktion als der ungezügelten Aggression vergangener Tage zu verdanken haben.

Das erinnert ziemlich an das kontrollierte Chaos der QUEENS OF THE STONE AGE und ist in seiner Summe leider nicht mehr ganz so packend wie „Deliverance". Dank seiner toll arrangierten Songs aber immer noch ein gutes Album.