DOZER

Beyond Colossal

DOZER kommen wie das STONEWALL NOISE ORCHESTRA aus Börlange, Schweden. Im Moment scheint diese Ortschaft wohl der Szenetreff der skandinavischen Stoner-Gemeinde zu sein. Beide Bands haben es geschafft, sich im Laufe der letzten Jahre von den ewigen KYUSS-Vergleichen zu lösen und ihren eigenen Stil auszubauen.

Bei DOZER wirkt sich das besonders auf die Atmosphäre der Songs aus. So erscheinen die zehn Songs auf ihrem fünften Album düsterer und majestätischer als die der Vergangenheit. Dabei rocken die vier Schulfreunde gar nicht träge oder langsam, sondern spielen meist im Midtempo und des Öfteren sogar, man mag es kaum glauben, schnell wie in „The flood" oder in „Message through the horses".

Durch Hammondorgeln („Bound for greatness") und Gastsänger Neil Fallon von CLUTCH stellen DOZER ihr künstlerisches Repertoire und ihre Kreativität noch deutlicher zur Schau. Erstaunlich gut in Szene gesetzt wird „Beyond Colossal" von Ex-Schlagzeuger Karl Daniel Lidén, der das Album mitproduziert und sich um die Studiotechnik gekümmert hat.

So unterstützt der Sound mit seinem hallenden Schlagzeug, dem im positiven Sinne pathetischen Gesang und seinen dumpfen Gitarren das düstere Gesamtkonzept des Albums. „Beyond Colossal" ist ein kolossales Album geworden, was in der stagnierenden Stoner-Szene einen frischen Wind wehen lässt, so dass man hier keinesfalls wegdösen wird.