JOURNEY TO IXTLAN

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„Journey To Ixtlan" ist ein 1972 erschienenes Buch des Anthropologen Carlos Castaneda, der darin, wie in vielen seiner anderen Werke auch, die Lehren des Schamanen Don Juan Matus weitergibt. Wahrscheinlich ist zwar, dass Castaneda diesem Yaqui-Indianer eher im Peyote-Rausch als in Wirklichkeit begegnet ist, seine Bücher aber waren Grundlage für einen in der New-Age-Bewegung weit verbreiteten Neoschamanismus.

Ein großer Spaß wäre es nun, solche Esoterik-Spinner und Post-Hippies mit dem Debütalbum von JOURNEY TO IXTLAN zu konfrontieren. Deren wohl einzigartige Kombination von brachialen Doom-Riffs, düster-apokalyptischem Geflüster, Panflöten und „Schamanen"-Gesang sowie psychedelischen Arrangements und Ambient-Drones würde wohl jeden Ausdruckstänzer heulend auf seinem Flokati zusammenbrechen lassen.

Wohl aus Angst vor der fatalistischen Gruppendynamik, die diese Esoterik-Trottel ja gerne entwickeln, ziehen es die Mitglieder von JOURNEY TO IXTLAN auch vor, anonym zu bleiben. Im Ernst: „Journey To Ixtlan" ist ein großartiges Stück unkonventioneller Musik und für vernünftig denkende Menschen durchaus zur Entspannung geeignet; nur einen Hang zu musikalischer Brutalität sollte man besitzen.