KTL

IV

Das als musikalische Untermalung des Theaterstücks „Kindertotenlieder" begonnene Projekt KTL scheint den beiden Machern Stephen O'Malley (SUNN O))) und zig andere Projekte) und Peter Rehberg (Betreiber des Editions Mego-Labels sowie zig experimenteller Musik-Projekte) viel Spaß zu machen.

Das Duo tritt vermehrt live auf - hat auch bereits diverse Mitschnitte davon veröffentlicht - und nach drei Alben, die eben im „Kindertotenlieder"-Kontext entstanden, ist „IV" jetzt die erste „unabhängige" KTL-Studioaufnahme.

Und die zeigt direkt diverse Änderungen in der Vorgehensweise: nur zwei Songs haben eine Länge von weit über zehn Minuten, mit BORIS-Schlagzeuger Atsuo gab es bei zwei Stücken Unterstützung im Studio und generell scheint es, als hätten sich Rehberg und O'Malley hier etwas freigeschwommen.

Natürlich ist auch „IV" im Ganzen wieder ein Monster extrem düsterer, analoger wie digitaler Ambient-Sounds und musikalische Unterschiede zueinander wiesen auch bereits die Vorgänger auf, dennoch wirkt das Konzept jetzt offener und für andere Einflüsse aufnahmebereiter, womit die einzelnen Stücke am Ende stärker für sich allein stehen.

Dass KTL wiederum ordentlich an den Nerven sägen, daran hat sich nichts geändert.