NARZISS

Echo

Wenn man zur Einstimmung auf „Echo" das 2004er-Album „Neue Welt" auflegt und später gespannt dem Neuling lauscht, dann wird man fest stellen, dass NARZISS ihre Wurzeln nicht verleugnen, zugleich aber große Fortschritte gemacht haben.

Sei es nun Text, Riffing oder Variation, das Quartett aus Jena setzt mit „Echo" Maßstäbe, an denen sich fortan vieles wird messen müssen. Mit „Echo" haben NARZISS bewiesen, dass sie langfristig eine beachtliche Band darstellen können und auch Innovationen zu bieten haben.

In „Maskerade" wird der zermürbende Epilog durch die Klänge von Filmkomponist Patrick M. Schmitz erweitert und so findet die Gruppe eine gesunde Balance zwischen Pop-Appeal, Screamo und Hardcore.

Das Layout und die deutschen Texte des Albums sind ebenfalls ein wichtiger Teil dieses Gesamtwerkes, denn die Band arbeitet vieles auf, was mit dreißig relevant wird. Das Literarische an Songs wie „Gewalt der Worte" fasziniert darüber hinaus und verleiht dem Ganzen ganz andere Dimensionen als das bei Alben allgemein der Fall ist.

„Echo" ist ein Zeitdokument, das Resümee einer Generation, die resignieren will, aber doch weiterhin strebt.