AGORAPHOBIC NOSEBLEED

Agorapocalypse

Yes! Endlich wieder ein neues Lebenszeichen der kultigen Krachterroristen um Mastermind Scott Hull. Im Gegensatz zu den älteren, technoideren Noisesalven scheint man ein wenig zahmer geworden zu sein.

Immerhin werden hier 13 Soundgewitter in knapp einer halben Stunde vorgetragen - solch ein Pensum an Songs hat man früher eher mal locker in drei Minuten vor dem Frühstück runtergerotzt. Zwar sind die einzelnen Songs nun differenzierter und eben aufgrund der längeren Spielzeit auch als Songs an sich für Otto Normalverbraucher zu unterscheiden, trotzdem muss man auf die gängigen Trademarks zum Glück nicht verzichten.

Viel mehr wird der agoraphobische, spastische Drumgrind mit einer wohldosierten Prise 1980er Thrash Metals gewürzt, der dem asozialen Lärm der nonkonformen Nasenbluter verdammt gut zu Gesicht steht.

Vor allem der Drumsound aus der Steckdose klingt nun wesentlich nachvollziehbarer als der übersteuerte Konservensound früherer Tage, doch im Grunde genommen ist und bleibt „Agorapocalypse" alles im allen ein waschechtes Überschallgrindwerk, wie es zu erwarten war, nur eben wesentlich stimmiger produziert.

ANB liefern wieder einmal den perfekten Soundtrack, ab um seine Birne gegen die Wand zu donnern, insofern am besten den hauseigenen CD-Player auf Dauerrotation einstellen, damit die Nachbarn auch etwas davon haben.