DIRTY STRANGERS

West 12 To Wittering (Another West Side Story)

Irgendwoher kam mir dieser Bandname doch bekannt vor ... und richtig, der verstorbene Paul Fox von THE RUTS spielte mal bei den 1986 gegründeten THE DIRTY STRANGERS aus London, war bei den Aufnahmen zum 1987 erschienenen Debütalbum nicht nur Bandmate von Gründer Alan Clayton, sondern auch Keith Richards und Ron Wood.

Die hatten damals gerade nichts anderes zu tun und spielten mal eben mit. Entsprechend groß war das Echo auf das Album. Fox war bald wieder raus, ebenso die beiden anderen Herren, und um das zweite Album 1993 war es dann auch etwas ruhiger.

Bei „West 12 To Wittering (Another West Side Story)" sind Keith und Ronnie jetzt wieder an Bord, ersterer spielt bei fünf Songs Piano, zweiterer bei zwei Nummern Slide-Guitar. Außerdem hat sich Brian James von THE DAMNED bei zwei der 13 Songs um die Produktion gekümmert, und damit reicht es jetzt auch an Namedropping.

Denn selbst ohne prominenten Beistand könnte man konstatieren, dass sich Clayton auch diesmal wieder gut geschlagen hat in seinem Versuch, einerseits den Rock'n'Roll-Urvätern aus den Fünfzigern Tribut zu zollen, andererseits die ungestümen Weiterentwicklungen der Sechziger und Siebziger nicht aus den Augen zu verlieren.

Ergebnis ist eine höchst fachkundige Rock'n'Roll-Scheibe, die eine ganze Menge junger Schnösel alt aussehen lässt und kein Stück komisch riecht.