FELICE BROTHERS

Yonder Is The Clock

Das neue Album der FELICE BROTHERS trägt den Titel „Yonder Is The Clock", ein Titel der natürlich als Verbeugung vor Mark Twain zu verstehen ist. Mark Twain, der große amerikanische Schriftsteller, verband mit seinen Erzählungen über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn auf einzigartige Weise Lokalkolorit mit Gesellschaftskritik.

Auch die FELICE BROTHERS, die tatsächlich Brüder aus dem New Yorker Hinterland sind, wollen in erster Linie Geschichten über ihr Heimatland erzählen. Wunderschöne Lieder wie das melancholische „Katie Dear", das wehmütige „All when we were young" und das hoffnungsvolle „Boy from Lawrence County" erzählen von Liebe, Tod, Geistern, Freundschaft, Gefängniszellen, Baseball und Bahnhöfen.

Die Musik der FELICE BROTHERS atmet, lässt Bilder im Kopf entstehen und versprüht Authentizität. Und das kommt nicht von ungefähr. Bevor man auf Conor Obersts Label Team Love landete, musizierte man in erster Linie beim sonntagnachmittäglichen Barbecue auf der ländlichen Veranda des väterlichen Anwesens, später auf den Straßen und in der U-Bahn New Yorks oder in einem alten Schulbus, der zwischenzeitlichen Unterkunft von Ian, James und Simone.

Mit „Yonder Is The Clock" schenken uns die FELICE BROTHERS ein kleines Stück Amerika und an diesem grauen, verregneten Montagnachmittag könnte ich nicht dankbarer dafür sein.