MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE

Totem One

Wer noch immer einen Beweis dafür brauchte, dass „Hippie" nicht gleichbedeutend ist mit „Love, peace and happiness", bekommt ihn hier von MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE. Die siebenköpfige - nach Bedarf auch mehr - Seattler Band mag auf den ersten Blick wie eine Horde Hippies erscheinen und oberflächlich trifft das vielleicht auch auf ihre Art von Psychedelic Folk zu, aber nur einen kleinen Schritt weiter findet man sich als Hörer eher in einem schamanistischen Ritual wieder als in einem drogenvernebelten, passiven Sit-In.

Der Trip nämlich, auf den einen MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE mit „Totem One" - dem ersten Teil einer geplanten Trilogie - schicken, ist so verstörend wie ergreifend. Das mag an der Beteiligung von (Ex-)Mitgliedern von EARTH, BURNING WITCH und SUN CITY GIRLS an dieser Band und deren nunmal etwas anderen Vorgehensweise an Musik liegen, vielmehr aber untermauert auch „Totem One" die Theorie, dass Folklore, die nicht europäischen Ursprungs ist - wie immer die sich anhören mag, wie immer man das definieren möchte - eine geistige Substanz besitzt, die der unterm Strich doch bloß als Beschallung zum Saufen dienenden Volksmusik der Europäer völlig abgeht.