POWERSOLO

Bloodskinbones

Es ist amtlich: POWERSOLO sind des Wahnsinns sichere Beute geworden. Auf „Bloodskinbones", dem dritten Album der Dänen, jagen sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit von Song zu Song, Zwölf Songs in 30 Minuten, kein Firlefanz, wenig Melodie, immer knapper reduzierte Songstrukturen, und bis auf die Knochen abgenagte, minimale Song-Elemente, Kim Kix und Atomic Child Bo wissen, wie man so richtig abnerven kann.

Jon Spencers HEAVY TRASH konnte bereits von ihrer Spielfreude und gesammelten Irrwitz bestens profitieren, ganz erstaunlich eigentlich, dass das Nebenprojekt KIM AND THE CINDERS zwar todtraurige, aber erstaunlich gerade strukturierte Songs hervorbrachte.

Hier jedoch ist derlei nicht zu finden, mit derbster Entschlossenheit zerschlagen Kim und Bo nahezu alle Genreabgrenzungen, kreuzen was ihnen gerade in den Kram passt zu einem selten verdaulichen, ungelenken, aber völlig kompakten Soundbrei mit Country-, R'n'B- und Rock-Ingredienzien.

Schmeckt zwar undefinierbar, aber interessant ist's schon.