SOULS

The Grand Confusion

Das Debüt eines finnischen „Power-Trios" mit wenig originellem Bandnamen, der ohne das „THE" bei uns noch um einiges magerer klingt. Wie so viele Bands aus dem hohen Norden haben auch THE SOULS ihr Herz an die Musik der 70er verloren und spielen einen angenehm soften Hardrock, mehr mit Sinn für schöne Melodien als für enthemmtes Gitarrengewichse, was nicht heißt, dass es sich Sänger/Gitarrist Jani Orpana (dessen Bruder Toni am Schlagzug sitzt) nehmen ließe, das eine oder andere Solo runterzunudeln.

Seltsamerweise erinnern die Finnen dabei oft an den späteren pubrockigen Gitarrenpop der SAINTS ohne Ed Kuepper, der natürlich auch eine ordentliche Prise Stones abbekommen hat. Bei den Stones hieß es ja bekanntlich „It's only Rock'n'Roll (But I like it)", was auch bezeichnend für THE SOULS ist, die den Spaß, den sie ganz offenbar mit ihrer schnörkellosen Umsetzung dieses Prinzips hatten, gut vermitteln können.

Die lahmarschige Ballade „Goodbye" an fünfter Stelle hätten sie sich allerdings gerne sparen können. Ansonsten ist „ The Grand Confusion" eine satt rockende, wenn auch etwas einfach gestrickte Angelegenheit geworden, der man wohl gerade deshalb den einen oder anderen stereotypen Moment beim Songwriting gerne verzeiht, denn die Finnen haben das Herz eindeutig am rechten Fleck.