BEAUTIFUL LIES

Yeah, Finally

Erst das dritte Album schafft es in die Ox-Redaktion. So einer Band hätten wir längst Aufmerksamkeit schenken müssen. Schande! Was dieses Bostoner Quartett seit 2006 abliefert, ist die Renaissance des Indiepop und Alternative Rock der Neunziger.

Songs wie aus einem Guss im Sinne von Größen wie WEEZER, VELVET CRUSH oder SUGAR. Gerade stelle ich mir einen hübschen Plot vor: Loser verliebt sich in die Highschool-Schönheit. Die wiederum hängt ab mit dem blonden Football-Trottel ...

to be continued. Ich stehe voll auf diesen amerikanischen Mist, einfach und oberflächlich. Und den Soundtrack liefern BEAUTIFUL LIES mit ihrem Opener „The end" mit den einleitenden Worten: „You're an asshole".

Gemeiner kann eine so zuckersüße Aussage nicht sein. „A girl like Jenna" erinnert durch den Keyboardsound an SPORTFREUNDE STILLER und WIR SIND HELDEN. Aber selbst Freunde dieser Bands werden mit BEAUTIFUL LIES ihre Freude haben.

Etwas vermessen finde ich die Vergleiche mit JIMMY EAT WORLD und den FOO FIGHTERS im Bandinfo. Auf die sind die Bostoner nun wirklich nicht angewiesen. „Yeah, Finally" hat mit Hidden Track elf wunderschöne, mal mehr, mal weniger energische Popsongs zu bieten.

Jedes Stück ein Highlight, ansonsten alles nur wundervoll erlogen.