MINUS 5

Killingsworth

1995 erschien das erste MINUS 5-Album bei Glitterhouse, das durch die Anwesenheit von R.E.M.s Peter Buck und Jon Auer und Ken Stringfellow von den POSIES für Aufmerksamkeit sorgen konnte. Inzwischen hat sich dieses Projekt für dessen eigentlichen Kopf, den umtriebigen Scott McCaughey, von YOUNG FRESH FELLOWS und zuletzt zusammen mit Steve Wynn bei THE BASEBALL PROJECT in Erscheinung getreten, zu einer erstaunlich langlebigen Angelegenheit entwickelt, denn „Killingsworth" soll bereits das achte Album sein.

Stören tut mich bei McCaughey allerdings erneut, dass er die eher softe, poppige Seite von Americana repräsentiert, und so ist auch „Killingsworth" eine rundum Wohlfühlpackung im Country-Gewand, bei der sich McCaughey von nymphenhaften Backgroundsängerinnen begleiten lässt, die den süßlichen Charakter seines Songwritings noch betonen.

Das ergibt zwar unter dem Strich immer noch eine schöne Platte, der aber jegliches erdige Rockfeeling abgeht und die dementsprechend viel zu nett und glattgebügelt wirkt.