SUNN O)))

Monoliths & Dimensions

SUNN O))) lassen dir die Ohren schlackern, mitunter auch die Magenwände flattern; diesbezüglich hat sich bei den Jungs aus Kalifornien seit jeher nichts geändert. Was aber auffällt, ist die Tatsache, dass „Monoliths & Dimensions" viel wärmer, aufgeräumter, strukturierter wirkt und deswegen im Endeffekt irgendwie zugänglicher ist als all ihre Vorgänger.

Aber wie das halt so ist mit derartigen Drone-Kompositionen: Eine solche Musik ist einfach nicht mit den üblichen Rezeptionsmechanismen greifbar und nicht mit herkömmlichem Vokabular beschreibbar.

Wertende Prädikate sind in diesem Kontext ebenso sinnfrei wie ästhetische Zuordnungen, denn um eine solche Wahrnehmungsbewertung kann es so einer Musik auch gar nicht gehen. Im Fokus der Noisesymphoniker Greg Anderson und Stephen O'Malley steht das Bestreben, die Wucht von Klang(wellen) physisch erfahrbar zu machen.

Dazu benutzten sie Feedbackorgien, Soundexperimente, Klangkaskaden und Sprachbeiträge, welche in ihrer Zusammensetzung eher an den Ansatz der Musique concrète erinnern, als an andere, in ähnliche Metal-Ästhetik verpackte Soundkonstellationen.

Lässt man sich auf die Sounds ein, kann man durchaus Gefallen finden an der latent mitschwingenden Intellektualität sowie der Kompromisslosigkeit der Andersartigkeit als Gegenpol zur inhaltsleeren Unterhaltungsindustrie.