TIM HECKER

An Imaginary Country

Tim Hecker produziert schon seit einigen Jahren auf unterschiedlichsten Labels seine spezielle Form von Ambient-Drone-Feedback, wobei er auch noch in der Minimaltechno-Szene unter dem Namen JETONE aktiv ist oder war.

Auf seinem aktuellen Album schichtet er in faszinierender Form seltsam vibrierende Sounds übereinander, eine Mischung aus elektronischem Noise und erstaunlich konventionellen Pianoklängen, was zu einem majestätisch sakralen Sound führt, quasi NADJA im Shoegaze-Ambient-Kleid ohne Metal-Anteile.

Allerdings nutzen sich Heckers an- und abschwellende Klangwände auch sehr schnell ab, zu monoton und zu wenig greifbar klingt das Ganze, als ob man bei MY BLOODY VALENTINE den Anteil normalen Indierocks weggeschält und nur das Feedback übrig gelassen hätte.

Eine in Teilen sehr ansprechende Platte von hypnotischer Qualität, aber insgesamt ein diffuses und unbefriedigendes Konzept.