BELA B

Code B

Nun also der zweite Streich. Wie schon ÄRZTE-Kollege Farin Urlaub belässt es auch Bela B nicht bei einem einmaligen Soloausflug, sondern präsentiert mit „Code B“ sein zweites Album im Alleingang beziehungsweise ohne die zwei übrigen ÄRZTE.

Denn Unterstützung holt sich Bela auch jetzt wieder gerne ins Studio. Neben seiner Begleitband – alles hochkarätige, gestandene Mucker – sind es vor allem die Duettpartner, die dem Album den letzten Schliff verpassen.

Nach Lee Hazelwood hat sich Bela nun mit Chris Spedding einen weiteren Helden seiner Jugend an seine Seite geholt. Und sonst? Steckt genauso viel Bela drin, wie es draufsteht. Nämlich dick und fett.

Mit ordentlichem Sixties-Touch und viel Gespür für songwriterische Finesse kommen die vierzehn Songs daher, oft sehr persönlich, manchmal schon fast ein bisschen altersmilde und zum Glück stets selbstironisch.

Aber Letzteres war ja schon immer eine Qualität des „Grafen“. Und endlich, endlich hat Bela mal wieder ein neues Schlaflied eingesungen. Das freut sowohl die Mutter als die Tochter. Aber eigentlich trifft das auf die ganze CD zu.

Langeweile findet man woanders. Das funktioniert also auch ohne Farin und Rod, macht aber trotzdem Lust auf das nächste Album der ÄRZTE.