COBRA SKULLS

American Rubicon

Ihr erstes Album „Sitting Army“ hievte die COBRA SKULLS auf die illustre Liste eines US-Musikmagazins, auf der sich die 100 Bands wieder fanden, die man 2008 auf keinen Fall verpassen durfte. Auch wenn man auf so ein Ranking getrost verzichten kann, an der Band, die sich in Reno, Nevada formierte, ist definitiv etwas dran.

Die vielzitierte Gleichung DK + AM! = COBRA SKULLS geht jedenfalls auch auf dem zweiten Album irgendwie auf. DEAD KENNEDYS aufgrund des vergleichbaren Zynismus’, AGAINST ME! wegen des ähnlich melodiösen Stakkato-Punks.

Gerade den Vergleich zu Letzteren mag die Band zwar nicht so richtig nachvollziehen, Vergleichsmomente, die von Cover bis Sound reichen, gibt es trotzdem zahlreiche. Ähnlich wie das Liedgut der Mannen um Tom Gabel klingen die COBRA SKULLS-Songs auf dem zweiten Album strukturtechnisch ausgereifter.

Man merkt, dass die Band seit Monaten (nicht nur auf Tour) zusammen ist und ihre Musik mittlerweile verinnerlicht hat. Das Resultat sind Songs mit interessanten Wendungen („Overpopulated“) und überraschenden Arrangements („One day I’ll never“), deren roter Faden nie abreißt.

Etwas Zeit sollte man „American Rubicon“ jedoch einräumen, aber auch das ist eigentlich nichts Neues. Wer auf die beiden genannten „großen“ Bands steht, darüber hinaus aber noch viel mehr will, der sollte die COBRA SKULLS auch im Jahr 2009 auf seiner Liste stehen haben.