DEAD CURTIS

An Alternative Place

Bei dem Bandnamen und dem Albumcover muss ich natürlich unweigerlich an Ian Curtis denken, und tatsächlich, eine Nähe zu dem ehemaligen JOY DIVISION-Sänger ist nicht zu leugnen und sogar erwünscht. Hinter DEAD CURTIS stehen Steven Lonely und K.

Rotte. Aus den Resten der Mönchengladbacher Punkband DRUNKEN COPS hervorgegangen, haben unter anderem die beiden bereits Mitte der Achtziger Jahre die Band DEAD CURTIS gegründet. Allerdings nur kurzzeitig, denn nach einem Einbruch im Übungsraum, bei dem mehrere Instrumente entwendet wurden, ruhte diese Projekt 18 Jahre lang.

Erst 2004 wurde die CD-R „Aussichtslos“ mit alten Aufnahmen veröffentlicht. In der Zwischenzeit wurden wohl auch wieder irgendwo Instrumente ausgegraben, denn auf dem Album „An Alternative Place“ geht es im authentischen Schlafzimmertempo und -sound durch 13 Titel, allesamt irgendwo zwischen JOY DIVISION und CURE einzuordnen.

Wer den Herbst mit schleppenden, depressiven Sounds standesgemäß begrüßen möchte, liegt hier jedenfalls absolut richtig. Selbstverständlich kommen alle Stücke ohne jeden Drive und einen Funken Humor aus, stattdessen gibt es Schwermut satt.

(Diese Band war auf der Ox-CD #86 zu hören)