GALAXY SAFARI

Star Of The Masquerade

Jedes Jahr kommt der Ikea-Katalog. Eine verlässliche Größe zu Zeiten der Tine Wittler-Diktatur. Und genauso regelmäßig (auch wenn nicht mehr so oft wie in der Vergangenheit) kommt aus dem scheinbaren Nichts eine skandinavische Band daher, die Trost und Hoffnung spendet.

Und vielleicht an Zeiten erinnert, wo alles besser erschien. Et voilà, GALAXY SAFARI. Ein stilsicherer Bastard aus seligen Namen wie SOUNDGARDEN, GLUECIFER (besonders in den schnellen Momenten), STONE TEMPLE PILOTS ohne deren Weinerlichkeit, ONLY LIVING WITNESS (!) oder KYUSS.

Zu einem sowieso schon nahezu unerhörten Arsenal an Melodien und einer Rhythmusabteilung, die diesen Titel wahrhaftig verdient, kommt noch Jesper Nyberg. Ein Sänger, der durch seine Stimme den Wunsch weckt, das er das Ganze doch bitte nur halb so gut live darbieten kann.

Denn dann haben wir einen neuen Anführer, soviel steht fest. Ein hoffnungslos grandios von den Neunzigern beeinflusstes Album, das so unvermittelt explodiert, wie lange keins mehr, die D-Mark des Rocks.

Ein Schlag in das Gesicht aller, die jemals an der Kraft des Rocks gezweifelt haben. Die Hoffnung für die Generation „Guitar Hero“? Ich habe Hoffnung. Manna für die Gläubigen, glaubwürdiger als der Papst und langfristig gesehen ist Rock’n’Roll eh günstiger als Kirchensteuer.

Hallelujah.