SKEPTIKER

Fressen und Moral

23 Jahre auf dem Buckel, und immer noch sucht man Langeweile oder Belanglosigkeit bei den SKEPTIKERn aus Berlin vergebens. „Fressen und Moral“ folgt ein Jahr nach deren Comeback mit der neu eingespielten Platte „Dada in Berlin“.

Sänger Eugen Balanskat, der Einzige aus der Ur-Formation der SKEPTIKER, äußert sich wieder einmal ausgiebig zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Bundesrepublik, zu Wirtschaftskrise, Terrorangst, Naziaufmärschen und Verteilungsungerechtigkeit.

Über die Meinungen der SKEPTIKER lässt sich streiten, was man ihnen mit „Fressen und Moral“ aber nicht absprechen kann, ist ein Gespür für eingängige Melodien und packenden Punkrock, der es schafft, all die überschüssigen und aufgestauten Energien in Gitarren, Schlagzeug und Bass zu übersetzen und dabei auch noch melodisch zu klingen.

Theatralik an der einen oder anderen Stelle zeichnet den Stil der SKEPTIKER ebenso aus wie eine ab und an eingestreute plakative Parole. Alles in allem handelt es sich bei „Fressen und Moral“ um eine respektable Veröffentlichung, bei der sich DIE SKEPTIKER treu bleiben und meiner Meinung nach noch besser klingen als auf ihrer Comeback-Platte im letzten Jahr.