STONE ROSES

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Das Werk einer Band aufzubereiten, die in den zwölf Jahren ihres Bestehens (1984-1996) nur zwei Alben veröffentlicht hat, ist keine übermäßig schwierige Angelegenheit – und dabei ist das hier noch nicht mal ein „Best Of“, sondern die den 20.

Geburtstag des 1989 erschienenen Debütalbums zelebrierende Neuauflage von diesem. Die gibt es auch in verschiedenen opulenten Digitalformaten, mit 48 Songs auf CD plus DVD, wobei die remasterten Album-Tracks da um diverse Demos sowie Livesongs ergänzt wurden.

Viel schlichter und schöner ist da aber doch die Vinyl-Edition im Klappcover und mit einseitig bespielter Bonus-7“, auf der sich das bislang unveröffentlichte „Pearl bastard“ findet. Die STONE ROSES, die mich seinerzeit wegen meiner Fixierung auf Punk und Hardcore nicht interessierten und die ich deshalb erst später „nachentdeckte“, gehörten zu den Pionieren dessen, was später als Britpop bezeichnet wurde, waren Soundtüftler vor dem Herren, die in ihrer Frühphase sowohl halligen, verzerrten Gitarren huldigten wie auch im Dunstkreis des „Madchester“-Hypes um die HAPPY MONDAYS wahrgenommen wurden.

Doch im Gegensatz zu deren Discobeats waren die STONE ROSES doch eher klassische Rockband – kein Wunder, dass OASIS-Noel das Debüt einst mit „perfekt“ beschrieb. Dabei verschießt die Manchester-Band schon mit dem fulminanten Überhit „I wanne be adored“ gleich als Opener eine Menge Pulver und enthüllt dann Stück für Stück, was für ein Juwel der Longplayer auch als Ganzes darstellt.

Fehlen sollte die Band in keiner Sammlung, und es muss ja nicht gleich die nicht gerade günstige Luxus-Edition und Neuauflage sein – ein günstiges Original hat auch seinen Charme.