V.A.

Punk. Soundtrack Of The Underground Vol. 3

Programmatischer Titel, den ich hier nicht weiter kommentieren will, ob der steten Verwässerung der einstigen „Protestbewegung“. Dass deren rohe Energie, der Spirit nicht weiter verblassen, dafür legt sich das fränkische Label Concrete Jungle Records schon seit geraumer Zeit in die Vollen und stellt auch mit seinem neuen Labelsampler klar, dass Punk noch lange nicht tot ist, im Gegenteil! Gleich der beste Song, „Black army“ (REJECTED YOUTH), eröffnet den Überblick übers Labelroster und wenn auch der Text etwas simpel daherkommt, lässt es sich nicht leugnen, dass mit Unterstützung von Marc Unseen, der „ausgeschlossenen Jugend“ hier ein erstklassiger Streetpunk-Song gelungen ist.

Unter den weiteren 13 Songs finden sich einige Perlen von Neuzugängen, wie „I’m down“ (TICKING BOMBS), „Promise I’ll be fine“ (BARETTA LOVE) und auch das ultrabritische „Broken records“ (A GOOD DEED).

Daneben stehen bereits veröffentlichte und gute Songs, etwa von den STOCKYARD STOICS („Land of opportunity“) oder SHARK SOUP mit „Dark Stars Inc.“. Im Wesentlichen markiert kratziger, wütender, prototypischer Streetpunk mit gelegentlichen Ausflügen in einerseits poppigere (SHARK SOUP, A GOOD DEED), andererseits heftigere (ASHERS „Cold dark place“, RIOT BRIGADE „Nationalism sucks“) Gefilde die musikalische Grundrichtung.

Wem das zusagt, der wird einige neue, gute RANCID & Co.-Klone entdecken können und mit BARETTA LOVE den logischen Nachfolger von FRONTKICK!