CHRISTIAN DEATH

Ashes

Die Diskografie von CHRISTIAN DEATH ist endlos lang, mindestens genauso lang wie die Liste der Musiker, die seit ihrer Gründung Anfang der Achtziger zur Band gehörten. Die letztendlich einzig wichtigen Konstanten waren Bandgründer und Sänger Rozz Williams (der 1998 starb) und Gitarrist Valor, die aber in der zweiten Hälfte der Achtziger begonnen, sich mit jeweils einer eigenen Band unter dem Namen CHRISTIAN DEATH Konkurrenz zu machen.

Die Band ist übrigens bis in die Gegenwart aktiv, hat aber ihre beste Zeit seit langem hinter sich. Für mich lag und liegt die Faszination von CHRISTIAN DEATH bis heute in ihrer Verbindung von punkig-dichtem Gitarrenspiel (Rikk Agnew war übrigens Teil der Ur-Besetzung), dezentem Synthie-Einsatz und Rozz Williams intensivem, unverkennbarem Gesang, ihren Wurzeln in der Deathpunk-Szene von Los Angeles.

Gerade die drei ersten und wichtigsten Alben „Only Theatre Of Pain“ von 1982, „Catastrophe Ballet“ von 1984 und „Ashes“ von 1985 kenne ich in- und auswendig, es sind erstklassige US-Vertreter des punkbasierten Wave/Goth-Rocks, der ja sonst eher aus England kam.

Die drei erwähnten Alben und die beiden danach erschienen vor ein paar Jahren bereits in einer Neuauflage, waren aber so schäbig aufgemacht, dass ich froh bin, dass jetzt zumindest „Ashes“ mit ausführlichem Booklet und im Original-Artwork neu aufgelegt wurde, ergänzt um den unveröffentlichten Track „Before the rain“.

Thematisch beschäftigten sich CHRISTIAN DEATH, bei ihrem Namen nicht überraschend, oft mit christlicher Thematik, freilich anders als das Anhängern jenes Kultes recht war, was des Öfteren zu Angriffen dererseits führte.

Ein absolutes Klassiker-Album, das für mich in einer Reihe steht mit Platten von JOY DIVISION, BAUHAUS oder SISTERS OF MERCY.