DUNHILL BLUES

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„Please don’t listen to this album with a heavy heart“ bittet Gitarrist und Sänger Dan Batchelor handschriftlich im CD-Booklet, nachdem er zuvor von den Aufnahmen zum Album erzählte, die im Februar 2009 in Sydney stattfanden, während andernorts in Australien das Land brannte.

Und den Proberaum der Band erwischte es bald darauf auch bei einem Brand, wenn auch aus anderen Gründen. Im April dann, das Album war längst gemischt, der GAU: Gitarrist Kristen stürzt, verletzt sich am Kopf und stirbt vier Tage später, am Geburtstag von Dan.

Deshalb obige Bitte, und es bedarf einer gewissen Überwindung, das Album als die unterhaltsame Partyplatte aufzufassen, die sie eigentlich ist. Blues gibt es bei den 14 Songs hier zwar auch zu hören, aber höchstens als einen Einfluss unter vielen, setzt die Band doch auch auf Banjo, Saxophon, Trompete und Orgel und macht daraus ziemlich groovenden, swampy Aussie-Rock – sie selbst nennen es „country garage blues“, zwischen Garage und BEASTS OF BOURBON, zwischen GUN CLUB und THE SAINTS.

Das hier ist ihr erstes Album, davor gab es eine 12“ in einer Auflage von 100 Stück – viel Spaß dabei, die irgendwo aufzutreiben. Feine Band, feines Album.