FIN FANG FOOM

Monomyth

Eigentlich erstaunlich, dass FIN FANG FOOM bis heute damit durchgekommen sind, sich des Namens einer Marvel Comics-Figur zu bedienen. 1996 in Jacksonville, Florida gegründet, 1998 nach Chapel Hill, NC übersiedelt und seitdem dort ansässig, haben sie 2001 und 2003 je ein Album auf Lovitt veröffentlicht, waren auch schon in Europa auf Tour – und waren die letzten Jahre eher inaktiv, mussten sie doch 2004 den Tod ihres Drummers verkraften sowie mit der schweren Hirnhautentzündung von Gitarrist Michael Triplett klarkommen.

Aber jetzt sind FIN FANG FOOM zurück, so schnell gibt ein Superheldenmonster eben nicht drauf, und im Vorfeld einer Europatour 2010 erscheint mit „Monomyth“ auch ein neues Album der Post-Rock-Meister.

Düster, melodiös, druckvoll, beschwörend, komplex – fünf Attribute, mit denen sich die äußerst angenehme Musik des Trios beschreiben lässt, und bessere Rahmenbedingungen für ihr Comeback hätten sich FIN FANG FOOM mit dem derzeitigen (kleinen) Boom von solcher Musik nicht wünschen können.

Im Vergleich zu anderen Bands des Genres sind sie erfreulich „kompakt“ und nicht zu progrockig verspielt, anderseits aber auch keine Vertreter der bombastischen NEUROSIS-Schule. Exzellent!