MAX RICHTER

Memoryhouse

Die Neuauflage des 2003er Debüts eines deutschstämmigen Neo-Klassik-Komponisten, der einem durch seine Musik zum Animationsfilm „Waltz with Bashir“ eventuell schon mal aufgefallen sein könnte. Der große Meister in diesem Bereich heißt nach wie vor Michael Nyman und an den erinnern auch die Kompositionen Richters, an dem die minimalistische Herangehensweise eines Philip Glass oder Steve Reich ebenfalls nicht spurlos vorbeigegangen sein dürfte.

Musik, bei der man sich oft mit allgemeingültigen Kategorisierungen wie Soundscapes behelfen muss, denn Richters Musik besitzt zwar eine ansprechende Melodik, bleibt aber im Gegensatz zu einem Johan Johansson, um mal einen aktuelleren Künstler zu nennen, distanziert und kühl.

Das mag im Zusammenhang mit konkreten Bildern noch ganz gut funktionieren, alleine auf Platte lässt sich nur schwer eine emotionale Bindung zu Richters geschmackvollen Arrangements herstellen, weshalb „Memoryhouse“ über weite Strecken Gefahr läuft, nur wenig erinnerungswürdige Klänge zu erzeugen.