SAVIOURS

Accelerated Living

Da muss man doch glatt zweimal hinhören. Ist das tatsächlich die Band, die sich letztes Jahr mit „Into Abaddon“ durch einen dicken Drogennebel direkt in den Abgrund der Hölle gniedelte? In der Tat handelt es sich um die selben SAVIOURS.

Aber was ist passiert? Die Band um ehemalige YAPHETT KOTTO-Mitglieder hat die Geschwindigkeit entdeckt, der Titel des neuen Albums ist sozusagen Programm. SAVIOURS huldigen dem guten, alten Thrash Metal, einer Zeit, als alles noch nicht so glatt poliert war, die Sänger nur eine Tonlage kannten und die Hardcore-Einflüsse noch deutlich erkennbar waren.

Drogenvernebelt ist das freilich immer noch, die Songs sind überlang. Aber schließlich muss alles verbraten werden, was vor über zwanzig Jahren mal cool war: IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, EXODUS; kann man alles unterkriegen, wenn man sich beeilt.

Und das haben die Jungs aus Oakland getan. Jedenfalls klingt „Accelerated Living“ nicht so, als hätte man wochenlang im Studio an den Songs herumgefeilt. Rumpeln ist schließlich Trumpf. Aber auch das will gelernt sein, wenn abseits aller Klischees noch so etwas wie Authentizität übrig bleiben soll.

In diesem Falle ist das gelungen.