SKITLIV

Skandinavisk Misantropi

Wer seine Band SKITLIV – Scheißleben – nennt und sich von seinem Label den Satz „‚Skandinavisk Misantropi‘ is the musical equivalent of an opening of the veins and pouring out of all emotions“ ins Presseinfo schreiben lässt, dem ist wohl nicht daran gelegen, dass der Hörer seiner Musik sich dabei wohl fühlt.

Dass Ex-MAYHEM-Sänger Maniac und Gitarrist Kvarforth (SHINING) so extrem schlechte Laune ausstrahlen und damit auch verursachen, war zwar zu erwarten, ist ob seiner Wirkung deswegen aber nicht minder beeindruckend.

Dazu trägt vor allem Maniacs beinahe schon unmenschliches Gekreische bei, wenn nicht gerade die Gastsänger Attila Csihar (SUNNO))), MAYHEM), Gaahl (Ex-GORGOROTH) und David Tibet (CURRENT 93) zeigen, dass sie in Sachen Irrsinn ebenfalls einiges zu bieten haben.

Zudem hilft die betont doomige Ausrichtung von „Skandinavisk Misantropi“ nicht gerade dabei, Momente zu finden, an denen man sich festhalten möchte. Der kurz vor Schluss einsetzende, lang erwartete Geschwindigkeitsausbruch und der abschließende, überlange, kaum zu ertragende eher ambientige Song „ScumDrug“ machen das Unwohlsein nur noch schlimmer.

Aber Black Metal ist eben nichts für Weicheier, auch wenn man ihm hier beinahe den Zusatz „Post-“ davor setzen möchte.