SLITS

Trapped Animal

Das Platteninfo überschlägt sich mit Lobeshymnen und tatsächlich, nach einer 25 jährigen Pause gibt es im 30. Jubiläumsjahr des bahnbrechenden Debütalbums „Cut“ (damals die erste reine Frauen-Punkrock-Band, später schlugen die Musikerinnen dann etwas mystischere Reggae- und Dub-Wege ein) jetzt mit „Trapped Animal“ ein wunderbares, neues SLITS-Album.

Neben Ari Up und Tessa Pollitt von der Ur-Besetzung sind mit Hollie Cook (die Tochter des SEX PISTOLS-Schlagzeugers Paul Cook), Anns Schulte und Adele Wilson drei neue Frauen an Bord. Nach elektronisch geprägten Dub-Pop im P.I.L.-High-Speed-Style und eindeutigen Statements „Don’t wake me just take me and take me don’t wake me“ („Lazy slam“) oder „We don’t follow fashions ...

for some regular work we don’t feel“ („Pay rent“) geht es über den typischen SLITS-Oldschool-Punk bei „Reject“ oder „Trapped animal“ zu den bekannten SLITS/NEW AGE STEPPERS-Reggaesounds, und hier scheinen sich die fünf richtig wohl zu fühlen.

Neben Dub und Rootsreggae gibt es auch neuere Musikeinflüsse wie „Reggae Gypsy“, Eastern Sounds und jazzige Elemente zu hören. Kombiniert mit dem mehrstimmigen Gesang entsteht so eine perfekte Mischung.

„Trapped Animal“ ist beileibe kein lahmer Aufguss alter SLITS, sondern ein absolut frisches und berechtigtes Album. Und so ganz nebenbei auf dem besten Wege mein neues SLITS Lieblingsalbum zu werden.