URAN

s/t

Bah, wie fies! Unter der CD findet sich im Tray das Detailfoto eines Eiterpickels – daran kommt keiner vorbei, der die Musik der Schweden hören will. Erfreulicherweise ist deren Musik dann kein Stück ekelerregend, sondern ein wunderbar trashiger Instrumental-Hybrid aus Synth-Punk und Space-Rock.

Im Info ist zwecks Beeindruckung des Rezensenten der von der Band handgekritzelte Bühnenaufbau abgedruckt, und irgendwie sieht das aus, als könne es bei so vielen Verstärkern und Boxen auf einer kleinen Bühne recht eng werden.

Und laut sowieso. Und anstrengend für den Mann am Mischpult, der mal wieder verstehen muss, dass es schon okay ist, wenn es verzerrt und übersteuert klingt. Man stelle sich eine Jam-Session aus HAWKWIND, DIGITAL LEATHER, CASSANDRA COMPLEX, ALIEN SEX FIEND, KRAFTWERK und DAF vor – krank, aber genial! Ich bin mal wieder froh, keine Mauer an Mauer angrenzenden Nachbarn zu haben, ermöglicht mir das doch, die 15 Songs der Formation aus Göteborg bei maximaler Lautstärke zu genießen – ein außergewöhnlich begeisterndes und zugleich verstörendes Erlebnis.

Fantastische Band, grandioses Album!