WHITE MICE

Ganjahovahdose

Mit den EXPLODING WHITE MICE verbinden diese Band aus Providence, Rhode Island nur die beiden letzten Worte ihres Namens und ein gewisser morbider Humor. Auf dem Cover posiert eines der Bandmitglieder mit einem ekligen Riesenauge als Kopfersatz, in memoriam THE RESIDENTS, und man will nicht wissen, was mit dem Schaf mit der Krone auf dem Kopf, das er festhält, als nächstes passieren wird.

Im Hintergrund sieht man einen Vulkan, der eine Rauchwolke ausstößt, und an anderer Stelle posieren die drei WHITE MICE in blutigen Laborkitteln, auf dem Kopf Mäusemasken, als Logo haben sie den bekloppten Christenfisch gewählt, in dem allerdings „Cheesus“ steht.

Und das Booklet ist voll von wundervoller Verarsche der Anhänger des bekloppten Jesuskults, es ist gestaltet wie die Bekehrungstraktate, die von den Deppen so gerne verteilt werden, inklusive lustiger Bildergeschichten für die Kinder – mit dem Unterschied, dass WHITE MICE der Sache einen gewissen satanischen Kiffer-Twist gegeben haben.

Also ich finde das lustig, aber manche Leute sind ja auch der Meinung, der Weihnachtsmann, der Osterhase oder „Gott“ seien etwas, für dessen Leugnung oder Schmähung man bestraft werden müsse.

Nun, in diesem Falle wären für die WHITE MICE drei Kreuze fällig, aber ich schätze, die Herren würden bis zum Schluss lachen, denn sie wissen ja sowieso „the end is rear“ (ein wundervoller Spruch vom Backcover).

Musikalisch ist das hier natürlich total evil, ein sludgiges Rockfest zwischen FLIPPER, MELVINS, BUZZOV*EN und BUTTHOLE SURFERS. Musik für zum in der Hölle schmoren. Übrigens schon Album Nr.

5, man hat da also was verpasst bislang.