AETHERIUS OBSCURITAS

Black Medicine

Die Bandfotos von IMMORTAL sind an Peinlichkeit, selbst im Black Metal, kaum zu überbieten. Aber was die mittlerweile zum Duo angewachsene ungarische Band AETHERIUS OBSCURITAS hier im Booklet ihres fünften Albums auffährt, ist unfassbar: zwei Bodybuilder mit ordentlich angespannten Muckis, einer davon mit so einem komischen Leder-Doppelgürtel um die Brust und dazu Corpsepaint (aber nur im Gesicht).

Ja, das sind nur Äußerlichkeiten, lässt aber jede Bösartigkeit in der Musik schlagartig verpuffen. Da hilft auch keine so offensichtlich vorgetragene Verehrung von BURZUM mehr. Verdrängt man diese Bilder aber aus dem Kopf, ist „Black Medicine“ wie schon der direkte Vorgänger „Viziók“ ein erstaunlich eigenständiges und abwechslungsreiches Stück Black Metal; die Coversongs von MARDUK und RUNNING WILD zeigen ja auch, dass Bandkopf Arkhorrl sich seine Einflüsse nicht nur aus Norwegen geholt hat.

Die beiden Bands wussten zudem ebenfalls um den Effekt wunderbarer Poser-Fotos.