GREYMACHINE

Disconnected

Wer sich bei den ersten Takten von „Disconncted“ an „Ice nerveshatter“ von GODFLESH erinnert fühlt, der zeigt ordentliche Kenntnisse in jüngerer Musikgeschichte und dürfte sich damit zudem als Zielgruppe für GREYMACHINE angesprochen fühlen.

Einer der Köpfe dahinter ist eben der ehemalige GODFLESH-Boss Justin K. Broadrick, in jüngster Zeit hauptsächlich mit JESU aktiv und auch hier musikalischer Führer, ein anderer Aaron Turner, dessen Beitrag zwar vernehmbar, seine Hauptband ISIS aber bloß zu erahnen ist.

Den beiden zur Seite standen mit Diarmuid Dalton (JESU, GODFLESH) und Dave Cochrane (HEAD OF DAVID, ICE, GOD) alte Weggefährten Broadricks, denen es also ein Leichtes gewesen sein muss, sich in dessen Visionen zurecht zu finden.

Diese gebaren für GREYMACHINE ein brachiales, doomiges, voller Elektronik steckendes Noise-Ambient-Monster, das, um die einleitende Assoziation halbwegs rund zu bekommen, ordentlich an den Nerven rütteln kann, wenn man denn bedauerlicherweise bloß schwache besitzt oder die Aufmerksamkeitsspanne höchstens bis zum nächsten Chorus, Breakdown oder Laut/Leise-Wechsel reicht.

Aber bei solch Kleingeistern ist die Versetzung in „Musik für Fortgeschrittene“ eh hoffnungslos.