MIGHTY MIGHTY BOSSTONES

Pin Points And Gin Joints

Sieben Jahre sind seit „A Jackknife To A Swan“ vergangen, sieben Jahre, die auch so manch harten Fan irgendwann am Erscheinen eines neuen Albums der Herren aus Boston zweifeln ließen. Ende 2008 waren sie plötzlich wieder da und spielten die traditionellen Hometown-Throwdown-Shows.

Hoffnung keimte auf, dass die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES es doch noch einmal wissen wollen, denn aufgelöst hatten sie sich offiziell nie. Und nun dieses Album. Ein großartiges Album erkennt man entweder daran, dass es einem zu Beginn ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, das einen bis zum letzten Akkord nicht mehr verlässt, oder es will mit all seinem Facettenreichtum von Durchlauf zu Durchlauf neu entdeckt werden.

Nein, Neuheiten gibt es bei den Bosstones sicher nicht zu entdecken, dafür stellt sich aber beim zweiten Takt von „Graffiti worth reading“ dieses Grinsen ein, als ob man einen sehr guten Freund nach langer langer Zeit wieder trifft.

Mit Hardcore wie früher mal haben die Herren schon lange nichts mehr am Hu, und das müssen sie auch nicht, denn das Spielfeld Skacore haben sie gern ihren jüngeren Nachfolgern überlassen.

Hymnenbehaftete Punkrock-Perlen – mal flott, mal gemäßigt gespielt – mit herausragenden Bläsersätzen bestimmen in überzeugend hoher Qualität die gesamte Spieldauer des Albums. Für einen Song wie „Nah nah nah nah nah “ hätte man wohl jeder anderen Band gnadenlos drei Punkte abgezogen.

Die Bosstones dürfen das und Vater und Tochter tanzen zusammen durch das Zimmer. So ist das eben.