PYRAMIDS WITH NADJA

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Es ist schwierig, dem Schaffen Aidan Bakers lückenlos zu folgen, sei es dem mit NADJA oder dem unter seinem eigenen Namen: zu viel veröffentlicht der Kanadier in zu geringen Auflagen. Was soll’s, mag da jemand denken, hört sich doch eh alles gleich an, was Baker „deconstructive sonic possibilities of the electric guitar“ nennt und damit effektgetränkte Gitarrendrones zwischen wunderschön-fragil und beängstigend-brutal meint.

Dass das eben nicht so ist, zeigt die Gegenüberstellung von zwei seiner jüngsten Kollaborationen. Mit den sich irgendwo zwischen Post-Black-Metal, Ambient und klassischem Shoegazer-Post-Rock bewegenden PYRAMIDS hat Baker ganz direkt zusammen gearbeitet, hat seine unwiderstehlichen Melodien und Noise-Attacken in deren Songs gebettet und so mit den Texanern eine Wahnsinnsplatte aufgenommen, die für beide schwer zu übertreffen sein wird.

Mit den aus dem Ruhrgebiet stammenden KODIAK wurde dagegen das klassische Split-Format gewählt. KODIAK nutzen ihre zwanzig Minuten für ein dynamisches, brachiales Drone-Doom-Stück, Baker füllt seine Spielzeit mit einem sparsamen Gitarrendrone, der so gemächlich ausklingt, wie er sich aufbaut.

Shoegazer Metal nannte Baker mal seine Musik. Wie unterschiedlich das ausfallen kann, sieht man an diesen beiden Platten.