WHITE RABBITS

It’s Frightening

Es ist hochgradig irritierend, wenn man das Debüt einer Band in höchsten Tönen gelobt hat und dann etwas ratlos vor dem Zweitling sitzt –diesmal ein cooles Label im Nacken und aufgenommen mit einem viel versprechenden Produzenten in Gestalt von Britt Daniel von SPOON.

Und wollte man gemein sein, würde man einfach sagen, dass „It’s Frightening“ wie ein schlechtes SPOON-Album klingt. Auf jeden Fall besitzt die Platte nur wenig von dem Charme, den WHITE RABBITS aus Brooklyn, New York City noch beim Debüt „Fortnightly“ hatten und das mit der Selbstbeschreibung „honky tonk calypso“ gar nicht schlecht charakterisiert war.

Hätte ich damals irgendwelche Verdächtigungen, es handele sich bei WHITE RABBITS um eine weitere uninteressante modische New Yorker Hipster-Band, zurückgewiesen, scheinen sie genau das diesmal zu sein.

Eine schwachbrüstige Indie-Band, die zu sehr nach britischem Pop klingt, und deren Songs absolut nicht hängen bleiben wollen, auch wenn sie immer wieder recht schöne Ideen aufweisen. Was genau hier schief gelaufen ist, ist schwer zu sagen, aber offenbar hat Britt Daniels Einfluss der Band überhaupt nicht gut getan, was doppelt schmerzt, da ich SPOON ansonsten doch sehr schätze.

Ich würde ihnen aber noch mal eine Chance geben ...