CITAY

Dream Get Together

„Little Kingdom“, das letzte Album dieser achtköpfigen Formation aus San Francisco, war noch überwiegend instrumental, hatte sich aber bereits auf originelle Art und Weise Progrock und andere Spielarten von Siebziger-Musik angeeignet.

Auf ihrem bisher dritten Album schwelgen Ezra Feinberg und Tim Green (der erneut Produzent war) auch diesmal wieder in ausschweifenden progrockigen Gitarren-Soli und zitieren dabei Robert Fripp oder die glamrockigeren Momente von Brian Enos frühen Soloplatten.

Gleichzeitig scheint auch der Anteil angenehm süßlicher Melodien zugenommen zu haben, unterstützt durch den sehr schönen Harmoniegesang der beiden hier beteiligten Sängerinnen. Das gibt dem Ganzen zwar bisweilen eine hippieeske 60s-Folk-Räucherstäbchen-Atmosphäre, was aber nicht heißt, dass CITAY sich nicht auch in diesen Momenten als Meister eines ungemein atmosphärischen psychedelischen Geflechts aus virtuos inszeniertem Improvisationsrock in epischer Breite und faszinierend konventionellem Pop präsentieren würden, teilweise auch in friedlicher Koexistenz.

Interessant auch, wie sehr Greens Gitarrenspiel dabei sogar noch an die FUCKING CHAMPS erinnert, ohne dass man beide Bands irgendwie miteinander vergleichen könnte. Dabei gelingt CITAY beim Titeltrack auch noch ganz nebenher ein fantastischer kleiner Hit.

Und wer so verdammt gut und eigenständig ist, der darf sich auch an den großartigen GALAXIE 500 versuchen, denen sie mit ihrer Version von „Tugboat“, inklusive überraschend brutalen Gitarrenfeedbacks gegen Ende, sicherlich keine Gewalt antun, ganz im Gegenteil.