DADFAG

Scenic Abuse

Seit langem mal wieder ein Release auf Broken Rekids. DADFAG heißt die Band, und ich habe keine Ahnung, was der Name bedeutet, ob man ihn in die Worte „dad“ und „fag“ zerlegen darf. Mike Millett von Broken Rekids war jedenfalls so begeistert von den Konzerten der seit einer Weile in San Francisco ansässigen Band, die mit Eva Hannan und Danielle Benson (Gitarre und Bass, beide Gesang) und Alan Miknis (Drums) einen klaren Frauenüberschuss aufweist, dass er ihr Debütalbum machen musste.

Ihre Liveauftritte, so schreibt Mike, seien geprägt vom Bemühen, dem Publikum Unwohlsein zu bereiten, auch unter Einsatz von Backutensilien und Dildos. Dabei, so muss ich allerdings anfügen, reicht es bei manchen Menschen auch sicher schon aus, wenn hier der spitze, schrille Gesang einsetzt – ich kann verstehen, dass so was Unwohlsein auslöst, wenn man nicht eine gewisse Schwäche für atonale, no-wavige, an Riot-Grrl-Rock erinnernde Female-Vocals-Ensembles hat.

Mike verweist hierzu auf SONIC YOUTH und Lydia Lunch, was auf der Hand liegt, denn die zwölf Stücke klingen eher so, als kämen sie aus den frühen Achtzigern und seien nicht erst 2009 aufgenommen worden.

Sperrig und anstrengend, aber eben nicht ohne Reiz, so lässt sich „Scenic Abuse“ beschreiben.