DEAD UNITED

The Chainsaw Chronicles

Mitte 2007 erschien das selbstproduzierte Debütalbum der Band aus Würzburg, und jetzt – (Un)Tote haben alle Zeit der Welt – haben sie den Nachfolger raus, der mich erst mal durch eine Tracklist mit 20 Titeln schockte.

Ein genauerer Blick enthüllt dann, dass es „nur“ 14 Songs sind, beim Rest handelt es sich um Filmszenen-Intros – man kann also nicht behaupten, DEAD UNITED seien in den letzten Jahren in ihrer Gruft untätig gewesen.

In exzellenter, wuchtiger Produktion gibt’s hymnischen Horrorpunk in Reinkultur, MISFITS-Verehrung wie aus dem Lehrbuch, und wer immer THE OTHER, THE SPOOK und ähnliche Creatures of the Dark schätzt, kommt auch hier auf seine Kosten und kann seine blutrünstigen Gelüste stillen.

Konsequent hat die Band die thematische Ausrichtung in Cover- und Bookletartwork bis ins Detail ausgefeilt, die Texte sind auch abgedruckt, wobei ich hier– ich glaube, das war auch Absicht – eher schmunzeln muss, als dass ich mir vor Angst in die Hose mache.

Ich hoffe, ich trete niemandem zu nahe, wenn ich „The Chainsaw Chronicles“ als glücklicherweise keine ganz bierernste Angelegenheit beurteile – ein musikgewordenes „Shawn of the Dead“ trifft es ganz gut.

„Willkommen in der Vorschule zur Hölle“ schreibt die Band in ihrem Info sicher nicht in völlig unironischer Absicht. Also: Kettensäge raus und dann haben wir zusammen ein bisschen Spaß. (Diese Band war auf der Ox-CD #89 zu hören)