ELUVIUM

Similes

2007 erschien Matthew Coopers fünftes Album „Copia“ unter dem Namen ELUVIUM, und man war schon damals darüber verblüfft, wie vielschichtig und kraftvoll seine symphonischen Drone/Ambientsounds arrangiert waren.

Und auch auf „Similes“ ist kein Stillstand in dieser Hinsicht zu erkennen, oft das Problem auf dem Sektor Ambientmusik, denn zu dem fast sakral anmutenden minimalistischen Klanglandschaften von ELUVIUM gesellen sich diesmal teilweise Percussion (eher ein sanftes Pulsieren als Beats im klassischen Sinne) und Gesang, was die von jeher sehr melodischen Kompositionen von Cooper in Grenzbereiche von Pop katapultiert, vergleichbar mit den frühen Platten eines Brian Eno.

Grundsätzlich wird aber auch „Similes“ wieder durch die sanften, monotonen Wellenbewegungen flirrender Sounds bestimmt, die einer Vertonung von seltsam euphorisch wirkender Stille gleichkommen, und in dieser Anmut nur von wenigen Ambient-Musikern erreicht wird.

Vor allem hinsichtlich ihrer emotionalen Wärme und ihren abwechslungsreichen Spannungsbögen, die einen schnell vergessen lassen, dass hier vieles synthetischen Ursprungs ist. Denn Coopers subtile kompositorische Herangehenweise geht deutlich über das reine Abrufen genormter Rechner-Sounds und willkürliche Anordnen elektronischer Störgeräusche hinaus.