GOLDEN HELMETS

Transatlantic

Ich vermisse in Deutschland eine bumsgeile Combo, die einem mal wieder richtig die Hüften kreisen lässt. Eine Band die kaputt gerockte Tanzflächen hinterlässt, auf denen sich der Schweiß in Pfützen sammelt.

Eine Band, nach deren Konzerten im Taumel der Leidenschaft uneheliche Kinder gezeugt werden. Die Energie muss stimmen! In den letzten Jahren konnten das gelegentlich die HARA-KEE-REES umsetzen oder auch KING KHAN & HIS SHRINES.

Eine Band, die aber oft übersehen wurde, waren die GOLDEN HELMETS. Meine Güte, was habe ich von denen für grandiose Live-Shows gesehen! Und jetzt haben sie endlich ihre Debütscheibe „Transatlantic“ draußen.

Ein dreckiges Dutzend sexy Tanzflächenfeger ist drauf, irgendwo zwischen SONICS-Garagepunk, Northern Soul, Aussie-Punk à la SAINTS und fortgeschrittenem Farfisa-Wahnsinn. Und die Mischung zündet, auch wenn es schwer ist die Live-Energie der GOLDEN HELMETS auf Konserve zu bannen.

Die Band bekommt das aber ganz gut hin, denn mit (Ex-)Musikern der DIRTSHAKES, BATTLEDKYES, SHELLS oder auch CURLEE WURLEE sind hier echte Fachmänner am Werk. Leider ist das Album (ähnlich wie der ebenfalls grandiose JIZZLOBBERS-Longplayer) vorerst wohl nur auf CD erhältlich.

Vinyl hätte besser gepasst. Bei Typen, die auf dem Cover Mick Jagger im Rückspiegel haben, kann man aber generell nichts falsch machen. Prima Scheibe!