GRAHAM PARKER

Imaginary Television

Mag sein, dass ich nun mit mitleidigem Kopfschütteln abgetan werde, aber auch wenn der Mann schon seit Mitte der Siebziger Jahre Musik macht und GRAHAM PARKER & THE RUMORS scheinbar eine wegweisende Pub-Rock-Band waren, ich habe davon nie was mitbekommen.

Das mag am Allerweltsnamen liegen, oder vielmehr noch daran, dass ich solche Musik zwar ganz nett finde, aber ganz nett heißt nun mal „Kommt auch ohne mich aus“, und umgekehrt sowieso. Mit eben dieser Sicherheit hätte ich aber einem solchen Alterswerk auch entgegengefiebert, wäre ich ein langjähriger Fan.

Widersprechen diese beiden Aussagen sich etwa? Ich finde nicht. Mit einer solchen Platte wird man durchaus zum Kritikerliebling, muss aber für seine Miete dennoch einen Nebenjob annehmen.

Mir ist solch vergleichsweise unkommerzielles Songwriting immer noch wesentlich lieber als die siebenhundertste Platte von Bob Dylan.