JIMI HENDRIX

Valleys Of Neptune

Glaubt man den Bootleg-Sammlern, existieren im Grunde schon seit Jahren keinerlei unveröffentlichte Aufnahmen mehr von Jimi Hendrix. Bewegt man sich dagegen ausschließlich in der Legalität, gibt es eben dann und wann doch mal etwas „Neues“ zu entdecken.

Aktuell im„Previously unreleased“-Fach ist „Valleys Of Neptune“, eine Sammlung von zwölf Songs, die Hendrix 1969, also nach dem letzten offiziellen Album „Electric Ladyland“, aufnahm, zum Teil mit der JIMI HENDRIX EXPERIENCE, zum Teil mit dem Bassisten Billy Cox als Ersatz für den geschassten Noel Redding.

Ob wir es hier also mit dem eigentlich vierten Album Hendrix’ zu tun haben, darf bezweifelt werden, schließlich war der Mann in der Auswahl seiner Songs respektive ihrer verschiedenen Versionen extrem wählerisch, da hätte also noch einiges passieren können.

Nehmen wir „Valleys Of Neptune“ also als das, was es ist: zwölf Songs, die hier in der Form vorliegen, wie sie zum jeweiligen Zeitpunkt aufgenommen wurden. Das schließt Neubearbeitungen von bereits Veröffentlichtem wie „Stone free“, „Fire“ oder „Red house“ ein, es sind aber auch Stücke dabei, die wohl wirklich nur emsige Hendrix-Fans besitzen dürften.

Diesen Alleswissern und -kennern dürfte aber zumindest der Sound dieser Aufnahmen hier neu sein, schließlich wurden sie erst vor kurzem vom Hendrix-Tontechniker Eddie Kramer neu bearbeitet.

Dass „Valleys Of Neptune“ als richtiges Album nicht funktionieren will, liegt am Wissen, dass es keines ist; an der Zusammenstellung, dem informativen Booklet und natürlich der Musik selbst gibt es aber nichts zu meckern.