LAUREL AITKEN

Boogie In My Bones

Ein seltsames Gefühl beschleicht mich beim Hören dieser altehrwürdigen Aufnahmen des Godfather of Ska, als er dieser noch nicht war. Cherry Red haben in Zusammenarbeit mit Captain Oi! diese Zusammenstellung sämtlicher Aufnahmen von Laurel Aitken in der Zeit von 1956 bis 1960, als er noch Künstler auf Jamaika war, liebevoll ausgesucht.

Schon irre, bedenkt man, dass sicher niemand von uns die Anfänge des jungen Sängers mitbekommen hat. Musikalisch hatte dies noch gar nichts mit Ska zu tun. Ansatzweise tritt etwas Rock’n’Roll zutage, ansonsten hat man den Eindruck, Harry Bellafonte sei hier zugange.

Das Saxophon als Soloinstrument ist stets im Vordergrund. Einige dieser Singles wurden noch auf 78 rpm abgespielt, wie ich aus dem empfehlenswerten Booklet entnehmen kann. Was für eine Zeitreise ...

Auch wenn seine ersten Aufnahmen, die doch sehr dem Mento gewidmet waren, nun gar nichts mit Skinhead-Mucke zu tun haben, eines muss man festhalten: Fast alle seine Stücke sind eingängige Ohrwürmer, und auch wenn die Aufnahmen etwas altbacken und verstaubt klingen mögen, in dieser Phase hatte er immer eine gute Begleitband.

Für Fans des großen Laurel Aitken auf alle Fälle empfehlenswert.