MARCEESE

Blood For Blood

Laute Musik allein macht nicht glücklich. Und man kann nicht den ganzen Tag als KISS-Gitarrist Ace Frehley geschminkt durchs Leben gehen. Besonders Letzteres hat sich der Berliner Marceese Trabus dankenswerterweise zu Herzen genommen und nach beziehungsweise zwischen seinen Trash-Core-, Spacerock- und eben auch KISS-Coverbands auf seinem Solodebüt viel ruhigere Töne angeschlagen.

Herausgekommen ist dabei ein wunderbar sanftes Album in bester Singer/Songwriter-Manier. Meist nur auf seine Akustikgitarre und den Gesang gestützt, präsentiert Marceese hier elf Lieder, irgendwo zwischen Neil Young, Eddie Vedders Gesang und Johnny Cashs „American Recordings“.

Die persönlichen Texte erzählen kleine autobiografische Geschichten zwischen Liebe, Religion und den Problemen des Alltags, mal nachdenklich, mal erregter. Ein wirklich gelungenes Debüt, mit dem Marceese jetzt schon zu den positivsten Entdeckungen 2010 zu rechnen ist.