TENEBROUS LIAR

Jackknifed & Slaughtered

Der Musikfotograf Steve Gullick hat in den letzten zwanzig Jahren so ziemlich jeden vor der Kamera gehabt, angefangen von NIRVANA, Nick Cave, Lou Reed und Bonnie „Prince“ Billy, bis hin zu den WHITE LIES.

Vor einigen Jahren gründete er dann sein eigene Band THE TENEBROUS LIAR, die mit ihrem Lo-Fi Grunge Blues das Spannungsfeld zwischen MUDHONEY einerseits und gebremsten THE BIRTHDAY PARTY oder auch Mark Lanegan andererseits ziemlich gekonnt beleben.

Nicht nur das Artwork des Albums vermittelt Impressionen von dunklen Wüstenlandschaften, auch der Gitarrensound (Gullick spielt wie Rowland S. Howard eine Fender Jaguar) weckt Assoziationen an die Soundscapes von SMOG und GALLON DRUNK (es war 2003 kein geringerer als James Johnston von GALLON DRUNK, der Gullick bei seinen ersten eigenen musikalischen Schritten in dem Projekt BENDER unterstützte).

Und wenn er die Motivation, Musik in diesen Klangfarben zu machen mit „Catharsis is the prime purpose of making music for me, it’s such a positive release“ umschreibt, ist klar, dass es hier nicht um the sunny side of life geht.

Gullick singt nicht nur über Insomina, sondern es hört sich auch so an, also ob Insomina ein langer und enger Wegbegleiter in seinem Leben ist. Musik mit Soundtrackqualitäten für verstaubte Wim Wenders-Filme.

Man sollte sich unbedingt auch mit den Arbeiten Gullicks als Rockfotograf beschäftigen.