TYLA & THE DOGS

Bloody Hell Fire

In den Achtzigern waren die DOGS D’AMOUR in gewissen Kreisen schon eine große Nummer, der spätere Nikki Sudden-Sideman Dave Kusworth schwang dort vor seiner Zeit bei den JACOBITES und BOUNTYHUNTERS die Axt.

Lange bevor GUNS N’ ROSES durchstarteten, gaben die Vier die besten 70s-STONES- und FACES-Imitatoren ab, lehnten sich aber auch stark an den Junkie-Chic eines Johnny Thunders oder der Glam-Impertinenz der STOOGES-Jünger HANOI ROCKS an.

Tyla, treibende Kraft und personelle Konstante der DOGS, ist ja ein ziemlich umtriebiger Musiker und hat schon eine riesige Latte von VÖs auf seinen Gürtel gestickt. Auf der neuen Doppel-CD, komplett im Alleingang produziert und veröffentlicht, spielt Tyla nun all das, was er die letzten 30 Jahre immer schon spielte.

Sleaze Rock ist das Zauberwort, gelegentlich mit Country-, Folk- oder Bluestendenzen verfeinert. Bisweilen klingt mir Tylas Gesang mir zu gequält und auf Whiskey-Timbre gebügelt, Tom Waits steht manchmal Pate, manchmal allerdings auch Kermit.

Musste es allerdings gleich eine Doppel-CD sein? Das hat den Vorteil, dass man eine der beiden CDs guten Gewissens verlegen kann. Denn es klingt doch alles unheimlich ähnlich und gleichförmig, und ob ich nun elf oder 22 Mal den gleichen Song im Regal stehen habe, ist ja doch unerheblich ...

Eher langweilig lautet deshalb das abschließende Urteil.