108

18.61

Ja genau, 108 haben ein neues Album und ja, Rob hat die Band nach der Veröffentlichung verlassen und richtig, sie machen weiter. Doch kommen wir an dieser Stelle zum Wesentlichen: „18.61“ steht für einen Auszug aus der Bhagavad Gita und sagt: „Der Kontrolleur aller Dinge steckt in dem Herzen der Maschine und verbindet die Kabel mit dem Menschen, der unter einem Fluch steht.“ Textlich gesehen geht es bei 108 immer noch um Krishna-Bewusstsein in Bezug auf die heutige, moderne westliche Welt.

Dazu kann man stehen wie man will, doch passt es in meinen Augen nur zu gut mit ihrer Musik und ihren Songs, welche gekonnt Aggressivität, Verzweiflung, Zweifel und Nihilismus versprühen und paaren.

Die zehn neuen Songs sind rauh und dynamisch produziert und zeigen die komplette Bandbreite einer der heute noch wichtigsten Bands aus dem Hardcore-Bereich. Meine persönlichen Highlights und Anspieltips von „18.61“ sind unter anderem die straighten „Crescent moon“, „Reduced“ und „Fallen angel“, das etwas schleppendere „Relentless masters“ oder auch das schon fast BLACK FLAG-ähnliche „Forever is destroyed“.

Schade nur, dass nach knapp 24 Minuten schon wieder alles vorbei ist, aber dafür gibt es ja die Repeat-Taste. Insgesamt also ein sehr gutes Album, dass alle Erwartung erfüllt hat. Sind wir gespannt, wie es mit 108 nun weitergeht.